WOERLEs Geschichte

Die Tradition der Feinkäserei Woerle geht auf Johann Baptist Woerle, einen visionären Käsemacher, zurück, der um 1870 herum auszog, um ideale Bedingungen für die Produktion von Emmentaler zu finden. Ausgehend von der Idee des Reinheitsgebots anno 1889 nehmen 130 Jahre Käsekultur aus Meisterhand ihren Lauf: Johann Baptist Woerle errichtet im Flachgau die erste Emmentalerkäserei. Die Voraussetzung für besten Käse ist beste Milch. Und die entsteht erst dann, wenn die Kühe bestes Futter bekommen. Seit damals ist es unser Bestreben, die kleinstrukturierte Landwirtschaft zu bewahren und die Heumilch als ursprünglichste Form der Milchverarbeitung zu erhalten.

Käseleibe der Firma WOERLE liegen in 2 Regalen. Ein Foto in schwarzweiß
Ein altes Produktionsgebäude der Firma WOERLE in Henndorf. Ein Foto in schwarzweiß

Vom Ursprung der Käserei WOERLE

Ein Blick zurück in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts: Im deutschen Allgäu hat man gerade die Milchwirtschaft entdeckt und damit auch die Kunst des Käsens. Johann Baptist Woerle, ein gebürtiger Allgäuer, ist ein Käsemeister der ersten Stunde und meldet bereits im Jahr 1874 in Rosenheim (D) einen gewerblichen Käsehandel an. Doch die Vertriebsmöglichkeiten sind beschränkt. Also fasst Johann Baptist Woerle den Entschluss weiterzuziehen, in eine Gegend, wo er sich in Ruhe seiner großen Leidenschaft widmen kann – dem Käsen. Mit seiner Frau Marie zieht er vom Allgäu in den Salzburger Flachgau, damals Gebiet der K.u.K. Donaumonarchie. Hier ist die Landschaft ähnlich der des Allgäu mit saftigen Wiesen und Almen – eine ideale Voraussetzung für Milchviehhaltung und Käseerzeugung.

1889

Firmengründer Johann Baptist Woerle legt den Grundstein zur ersten Emmentaler Käserei im Lande Salzburg und somit zur ersten namentlich erwähnten Emmentaler Käserei Österreichs. Wie sehr sein Vorhaben von Erfolg gekrönt ist, beweist die Tatsache, dass er schon wenig später erfahrene Käsemeister aus der Schweiz, dem Allgäu und Tirol bei sich einstellen kann, um neben dem beliebten Emmentaler weitere Käsespezialitäten für seine zahlreichen Kunden zu käsen. Bereits vor über 100 Jahren wusste Johann Baptist Woerle, was den besten Käse ausmacht: Wertvolle natürliche Heumilch! Darum hat er anno 1889 das Woerle Reinheitsgebot erlassen, das seither behutsam von Generation zu Generation weitergegeben wird.

„Der Natur verbunden. Der Reinheit verpflichtet. Aus Liebe zum Käse“

1902

Johann Baptist Woerle übergibt das Unternehmen und das Wissen um die Kunst der Käsezubereitung an seine beiden Söhne, Johann und Josef Woerle. „Gebrüder Woerle“ so nennt sich der Familienbetrieb im Vorgarten der Stadt Salzburg und aus der kleinen Käserei wird ein stolz wachsendes Unternehmen.

Neben der immer bedeutender werdenden Käseproduktion betreiben die Gebrüder Woerle zu dieser Zeit auch schon einen regen Handel. So beliefern sie Kunden in Rom, Mailand, Budapest, Pressburg, Prag und vielen weiteren Städten in Europa mit Woerle Käsespezialitäten – gekäst nach hauseigener Woerle Rezeptur und natürlich streng nach dem „Woerle Reinheitsgebot anno 1889“.

1925

Ein wichtiger Meilenstein für den Aufschwung der Traditionskäserei ist der Erwerb des ehemaligen Brauhauses des „Caspar Moser Bräu“ in Henndorf am Wallersee. Endlich kann der Platzbedarf gedeckt werden. Herzstück des Gebäudes ist der viergeschossige Keller, der die klimatischen Bedingungen bietet, um den feinen Woerle Emmentaler zum absoluten Hochgenuss reifen zu lassen.

1929

Nicht nur die Kunst des traditionellen Käsehandwerks, sondern vor allem Pioniergeist und der Mut zu Innovationen beschleunigt den Aufstieg des Familienbetriebs. Auf einer seiner vielen Reisen entdeckt Johann Woerle in der Schweiz den Schmelzkäse, das „Käsefondue zum Mitnehmen“. Vertrauend auf die in Österreich bis dahin weitgehend unbekannte Technologie wird ein Käseschmelzwerk eingerichtet und damit die Weichen für weitere Exportchancen gelegt.

1955

Hans und Martin Woerle übernehmen das Familienunternehmen und setzen mit Engagement und Elan den Aufschwung fort. Die Emmentaler Käserei in Henndorf wird modernisiert und das Schmelzwerk nach Seekirchen verlegt.

1981

Gerhard Woerle setzt die Expansionspläne weiter um und gründet aufgrund beachtlicher Zuwachsraten eine eigene Exportgesellschaft. Die Marke „Happy Cow“ wurde geboren und in kurzer Zeit ein Begriff auf dem Überseemarkt.
Das Familienunternehmen Woerle beschäftigt nun bereits 100 Mitarbeiter. Aufgrund der starken Weiterentwicklung von Woerle wird in Henndorf ein modernst ausgestatteter Produktions- und Verwaltungskomplex errichtet. Somit ist Woerle bestens für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet.

2001

Pachtübernahme der Mondsee Landkäserei in Oberhofen. Die Produktion der Schnittkäsespezialitäten wird in den neuen Standort verlegt und die reichhaltige Woerle Palette noch um weitere Sorten erweitert.

2018

Beginn der Betriebserweiterung am Standort Henndorf mit der Errichtung eines Hochregallagers und des Ausbaus der bestehenden Produktionsmöglichkeiten.

2020

Baubeginn der Käserei neu mit einer geplanten Fertigstellung 2021, damit sind alle Produktions- und Lagerstätten in Henndorf vereint. Mit der Inbetriebnahme dieses Bauabschnitts werden wir unser Generationenprojekt abschließen und die Grundlage geschaffen haben, um die Zukunft erfolgreich gestalten zu können.

WOERLE heute

Der Erfolg geht weiter: Heute präsentiert sich das Traditionsunternehmen Woerle als eine der größten und modernsten Privatkäsereien Österreichs mit internationaler Ausrichtung. Woerle’s Käsespezialitäten zählen nicht nur im Inland zu den beliebtesten, sondern erfreuen sich in mittlerweile über 70 Ländern der Erde steigender Beliebtheit.