Unsere Ferialpraktikant:innen
Regina, Elena und Paul, wir sind drei SchülerInnen und haben im Sommer 2023 ein Praktikum bei der Käserei WOERLE gemacht. Fünf Wochen lang haben wir uns sehr viel mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, wir haben alle einen sehr starken Bezug zur Landwirtschaft und es ist uns sehr wichtig, aktiv etwas für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion beizutragen.
Nachhaltige Landwirtschaft hautnah
Das Thema Nachhaltigkeit hat in der Käserei WOERLE einen hohen Stellenwert, was die vielen Projekte zeigen, wie zum Beispiel „Artenvielfalt in Bauernhand“ oder „Regional CO2 reduziert“. Die Mitarbeit an den Projekten hat uns gezeigt, wie man mit einfachen Aufgaben unserer Umwelt helfen kann.
Zusätzlich zu unseren Hauptaufgaben hatten wir die Gelegenheit, an verschiedenen Projekten teilzunehmen, darunter auch an einer faszinierenden Fledermaus-Werkstatt. An anderen Tagen konnten wir unsere Unterstützung den Bauern anbieten, indem wir sie beim Ausreißen des indischen Springkrauts unterstützten. Diese vielfältigen Erfahrungen haben unser Praktikum bei der Käserei WOERLE zu einer äußerst bereichernden und spannenden Zeit gemacht. Im Rahmen des dreitägigen Kinderferienprogramms erklärten wir den Kindern, woher ihr Käse kommt und wie er verarbeitet werden kann. Es war eine angenehme Abwechslung zu unserem Arbeitsalltag.
Elena
Mein Projekt waren die Agroforstsysteme in der Landwirtschaft. Meine Hauptaufgabe war das Pflegen der Pflanzen und das Dokumentieren der Ausfälle durch Schädlinge. Agroforstsysteme können dazu beitragen, landwirtschaftliche Flächen ökonomisch, ökologisch und landschaftsästhetisch aufzuwerten. Sie bringen unzählige Vorteile mit sich, wie die Bodengesundheit und Fruchtbarkeit oder die Biodiversität. Auch können diese Systeme dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern und die Landwirtschaft widerstandsfähiger zu machen.
Regina
Mein Hauptauftrag war es beim Forschungsprojekt „Reduktion von Ammoniakemissionen aus Rindergülle durch Molkereireststoffe“ mitzuhelfen. Das Projekt wurde von WOERLE gemeinsam mit der Pinzgau Milch initiiert und wird in Kooperation mit der HBLA Ursprung und der FH Salzburg durchgeführt. In meinem Praktikum messe ich beispielweise die pH-Werte in der Gülle. Und so funktioniert es: Die reinigungschemiefreien Spülmilch wird der Gülle zugefügt. Durch die Milchsäurebakterien wird der pH-Wert der Gülle gesenkt. Das hilft nicht nur unserer Umwelt, weil es das Ammoniakgas in den Boden bindet, sondern auch den Landwirtinnen und Landwirten, da es besser düngt.
Paul
Täglich stehen große Unternehmen vor der Frage, wie klimafreundlich deren Lieferkette ist. Ich habe während meines Praktikums erhoben, welche WOERLE Bäuerinnen und Bauern bereits eine PV-Anlage installiert haben und berechnet, welche Fläche diese in etwa beträgt. Anschließend habe ich mich mit der derzeitigen Nutzung der Anlagen auf den Betrieben beschäftigt. Was sind die typischen Stromverbraucher auf einem milchwirtschaftlichen Betrieb und zu welchen Zeiten wird der Strom verbraucht? Interessant waren dabei die verschiedenen Ansätze der Betriebe zur Eigenstromnutzung – von der normalen direkten Nutzung des Stroms über Batterien die bis zu 90 KW speichern. Zum Schluss des Praktikums durfte ich noch selbständig praktikable Nutzungsmodelle entwickeln, die für die Milchwirtschaft wirtschaftlichen Sinn machen.