Kühlschrank richtig einräumen
Jeder spricht von der Klimakrise und spätestens seit Greta Thunberg hat auch bei so manchem Jugendlichen ein Umdenken eingesetzt. Oft reichen schon kleine Schritte, um eine große Wirkung zu erzielen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass ihr viel Strom sparen könnt, wenn ihr euren Kühlschrank richtig einräumt – und dass die Lebensmittel dann auch länger frisch bleiben?
Ein Kühlschrank hat mehrere Temperaturzonen. Im oberen Bereich ist es wärmer, im unteren kühler. Und im Frischefach für Obst und Gemüse, welches meistens im untersten Bereich des Kühlschranks ist, ist die Temperatur wieder höher. Daher ist es sinnvoll, Lebensmittel je nach Kühlbedarf in das richtige Kühlschrankfach zu räumen. Ins oberste Fach (7-10 Grad) gehören Marmeladen, Eingelegtes, Soßen und nicht ganz so leicht verderbliche Lebensmittel. Im mittleren Fach bewahrst du Milchprodukte wie Topfen, Joghurt, Sahne, Milch sowie Eier oder Dressings auf. Ins untere Fach (4-5 Grad) gehören die leicht verderblichen Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Wurst. Ins Gemüsefach gehören Salat, Obst und Gemüse. In den Türfächern ist Platz für Senf, Ketchup, angebrochene Glaskonserven, Butter und Margarine. Was viele nicht wissen: Milch sollte hier nicht aufbewahrt werden, da die Temperatur zu hoch ist.
Was kommt nicht in den Kühlschrank?
Einige Obst- und Gemüsesorten sind kälteempfindlich und sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dazu gehören die Obstsorten Ananas, Avocado, Bananen (werden braun), Granatapfel, Mango, Zitrusfrüchte sowie folgende Gemüsesorten: Gurken, Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebel, Auberginen, Tomaten, Zucchini. Damit keine Lebensmittel verderben, solltet ihr auf Übersichtlichkeit im Kühlschrank achten. Nur so könnt ihr das Mindesthaltbarkeitsdatum gut im Auge behaltet. Generell sollte der Kühlschrank nicht zu voll eingeräumt sein, sonst kann keine Luft zirkulieren und die Lebensmittel werden nicht optimal gekühlt.
Käse richtig aufbewahren
Wie sieht es nun mit dem Käse aus? Er sollte im obersten Fach gelagert werden, weil dort die Aromastoffe am besten erhalten bleiben. Käse mag keine Extreme, er sollte also weder zu kalt noch zu warm gelagert werden. Bedenkt immer, dass Käse nachreift, außer er wird zu kalt gelagert (unter 4 Grad Celsius), denn dann verliert er an Aroma.
Wichtig ist, dass der Käse atmen kann, sonst trocknet er aus. Deshalb ist eine luftdurchlässige Verpackung, wie es beim Käsepapier der Fall ist, ideal. Wenn es unbedingt Frischhaltefolie sein muss, deckt damit nur die Schnittfläche ab, damit der Käse über die Rinde atmen kann. Ideal ist eine Käseglocke, die luftdurchlässig ist. Auf diese Weise wird auch verhindert, dass der Käse den Geruch von anderen stark riechenden Lebensmitteln aufnimmt. Käse sollte übrigens nur im Notfall eingefroren werden, da er dadurch seinen Geschmack verliert.
Käse nachhaltig lagern, Stichwort #ZeroWaste
Eine tolle Alternative zu Frischhaltefolie, Alufolie und Co. sind Bienenwachstücher. Ihr könnt sie aus geschmolzenem Wachs, Baumwoll- oder Leinentüchern und etwas Pflanzen- oder Kokosöl leicht selber machen. Sie sind ganz einfach abwaschbar und wieder verwendbar! Sie sind atmungsaktiv und haben sogar eine antiseptische Wirkung. Sie schützen euren Käse wie eine natürliche Schutzhülle und halten ihn lange frisch. Ein Tipp: Verwendet für Käse immer dasselbe Tuch, da es das Aroma aufnimmt.
Käse richtig genießen
Zu guter Letzt noch ein Tipp zum genussvollen Käse-Verzehr: Nehmt den Käse ca. 30 Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank (dies gilt allerdings nicht für Frischkäse). Das Aroma entfaltet sich ab einer Temperatur von ca. 16 Grad Celsius. Wenn Käse zu kalt serviert wird, kann er sein volles Käsearoma nicht entfalten. Wir wünschen guten Appetit und lasst euch den Käse gut schmecken!