Käseprodukte in der Fastenzeit: Was darf auf den Tisch?

Mit dem Aschermittwoch fängt die Fastenzeit an, die bis Ostern dauert. Viele Menschen nutzen die Gelegenheit, um wenigstens für ein paar Wochen ein gesünderes Leben zu führen. Die Klassiker unter den Nahrungsmitteln, auf die verzichtet wird, sind Alkohol, Süßigkeiten und Fleisch. Käse hingegen darf gerne aufgetischt werden.

Gesunde Lebensmittel und WOERLE Käse

Ursprünglich fasteten die Menschen aus religiösen Zwecken. Alle Religionsgründer, sei es Christus, Buddha oder Mohammed, fasteten, bevor sie wichtige Entscheidungen trafen. Fasten diente zur Buße und zur Abwehr des Bösen. Anfangs fasteten die Christen an zwei Tagen: mittwochs und freitags. Im Laufe der Zeit kamen sie von diesem Brauch immer mehr ab, obwohl auch heute einige Menschen am Freitag nach wie vor kein Fleisch essen.

Später entdeckte man die gesundheitlichen Vorteile des Heilfastens. Heilfasten bedeutet der vollkommene Verzicht auf feste Nahrung über einen gewissen Zeitraum. Eine der bekanntesten Vorreiterinnen auf diesem Gebiet war Hildegard von Bingen, die im 11. Jahrhundert lebte. Heutzutage verzichten wir in der Fastenzeit eher auf Alkohol, Schokolade oder die Handynutzung als auf generelles Essen. Auch die Beweggründe zum Fasten haben sich in der Zwischenzeit verändert. So wird heute aus Gesundheitsgründen, zur Steigerung des Wohlgefühls oder aus Dankbarkeit gefastet.

Kurioser Fakt am Rande

Im Mittelalter und bis weit ins 18. Jahrhundert hinein verzichtete man in der Fastenzeit auf Essen und trank dafür umso mehr Alkohol. Damals trank man nämlich generell Dünnbier, weil Wasser aufgrund der Keime gesundheitsgefährdend war. In der Fastenzeit griff man auch gerne zu Starkbier, um die körperliche Arbeit dennoch zu schaffen.

Und wer erfreut sich heutzutage nicht an einem vollmundigen Fastenbier, ganz nach dem Motto „Flüssiges bricht das Fasten nicht“.

Ein Emmentaler der Käserei WOERLE liegt auf einem Tisch. Außerdem Tomaten und ein Salat

Fasteneffekt, ohne zu hungern?

Habt ihr schon einmal von Spermidinen gehört? Vereinfacht gesagt ist Spermidin ein Wirkstoff, der in allen Körperzellen vorhanden ist. Er kann die Zellerneuerung, die so genannte Autophagie, aktivieren. Altes Zellmaterial wird abgebaut, neues gesundes aufgebaut. Eine Zellverjüngung funktioniert am besten durch Fasten. Oder indem wir die Spermidin-Konzentration im Körper erhöhen. Es gibt drei wichtige Spermidinquellen, eine davon ist die Ernährung. Auch wenn es noch keine wissenschaftlich belegten Studien dazu gibt, gehen Forscher davon aus, dass Hülsenfrüchte, Pilze, einige Obstsorten und reifer Käse besonders viele Spermidine enthalten. Das heißt, durch den Genuss von gereiftem Käse könnte man theoretisch den ähnlichen Effekt erzielen wie beim Intervallfasten und so die Zellerneuerung anregen.

Ein Glas Saft steht umgeben von Obst und Früchten da

Fruchtige Partner: Food Pairing mit alkoholfreien Getränken

Die meisten Menschen verzichten in der Fastenzeit auf Süßes oder Alkohol. Falls auch ihr zu diesen gehört, könntet ihr diese Zeit nutzen, um offen für neue Geschmackserlebnisse in Bezug auf Käse zu sein. Käse ist nicht nur kombinierbar mit Wein oder Bier, sondern passt auch gut zu bestimmten alkoholfreien Getränken. Dass die Kombination von Käse und Saft nur im ersten Moment seltsam ist, zeigt sich beim Blick auf eine typische Käseplatte. Dort liegen meist Trauben, Birnen, Feigen. Warum nicht auch in flüssiger Form als Trauben- oder Birnensaft zu Käse servieren? Ein vollmundiger reiner Apfelsaft harmoniert ebenfalls gut mit dem würzigen WOERLE Heumilch Mondseer oder dem fein-pikanten WOERLE Tilsiter. Ein kleiner Tipp am Rande: Fruchtsäfte, aus derselben Region wie der Käse, lösen am Gaumen wahre Geschmacksexplosionen aus. Auch Tee wird immer beliebter, beispielsweise Grüner Tee oder Schwarztee. Die Tannine, also die Stoffe, die dem Tee seine angenehm bittere Note verleihen, verbinden sich mit dem Fett und den Eiweißen im Käse. Auf diese Weise verdaut ihr den Käse besser. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass durch den Tee die Geschmacksknospen eurer Zunge wieder neutralisiert werden. Dadurch schmeckt ihr bei jedem neuen Stück Käse erneut sein volles Aroma.