Unter dem Titel „Gemeinsam für eine enkeltaugliche Zukunft“ haben wir Anfang 2021 ein Projekt initiiert, welches dem fortschreitenden Klimawandel mithilfe von nachhaltigen Maßnahmen entgegenwirken soll. Wir haben uns dafür ein klares Ziel gesetzt. Dabei wollen wir nicht nur unseren CO₂-Fußabdruck senken, sondern auch die maximale Wertschöpfung in der Region halten, damit es auch in Zukunft beste Milch aus regionalen Familienbetrieben für unseren Käse gibt.
Dieses Ziel möchten wir gemeinsam mit den regionalen Milchbäuerinnen und -bauern erreichen. Wir haben diese daher eingeladen, mit eigenen Projekten auf ihren Betrieben CO₂-Emissionen zu reduzieren. Und jede Tonne eingespartes CO₂ wird von uns mit einer großzügigen Prämienzahlung belohnt.
Wir freuen uns, dass dieses Nachhaltigkeits-Projekt von unseren hochmotivierten LandwirtInnen sehr gut angenommen wird. Denn seit Beginn der Initiative haben bereits 145 teilnehmende Betriebe insgesamt 230 Maßnahmen eingereicht, welche anschließend von einem externen Experten geprüft und bewertet worden sind.
Positive CO₂-Bilanz
Im Jahr 2021 sind bereits viele Maßnahmen fertig umgesetzt worden. Für uns Anlass genug, um eine erste positive Zwischenbilanz nach einem Jahr Projektlaufzeit zu ziehen. So sind durch die bisher umgesetzten Maßnahmen 3.340 Tonnen CO₂ eingespart worden – dieser Wert ist über die garantierte Nutzungsdauer bzw. Laufzeit der einzelnen Maßnahmen berechnet worden. Das entspricht etwa den CO₂-Emissionen von 26 Millionen gefahrenen PKW-Kilometern bzw. rund 660 Erdumrundungen¹.
Im Vergleich zum durchschnittlichen CO₂-Fußabdruck pro Person und Jahr entsprechen die 3.340 Tonnen auch dem jährlichen Verbrauch von rund 400 ÖsterreicherInnen². Dabei zählt jede noch so kleine Maßnahme und ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zu mehr Klimaschutz. Einige Projekte des Vorjahres haben sich aufgrund coronabedingter Lieferschwierigkeiten zeitlich verzögert und werden heuer umgesetzt. Mit den für 2022 geplanten Maßnahmen können sogar geschätzte weitere 8.000 Tonnen CO₂ eingespart werden.
Die Liste der angemeldeten Projekte ist lang und reicht von Photovoltaikanlagen, thermischen Solaranlagen, effizienteren Milchkühlsystemen und Melkanlagen über die Optimierung von Heizungsanlagen, Fenstertausch und der Dämmung von Dachgeschossdecken bis zur Pflanzung von Obstbäumen und Hecken. Auch durch den Einsatz innovativer Geräte wie E-Hoftrac, Doppelmessermähwerk, E-Futterschieber sowie die Umrüstung auf LED-Lampen soll der CO₂-Ausstoß gesenkt werden.
Gemeinsam mit regionalen LandwirtInnen möchten wir mit der Senkung der CO₂-Emissionen einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Am Hof von Familie Pachler in Tiefgraben wurde zur Senkung der CO₂-Emissionen eine thermische Solaranlage installiert.
Langfristige Strategie für klimafreundlichen Käse
Durch Klimaschutzmaßnahmen – im Unternehmen und am Bauernhof – möchten wir den CO₂-Fußabdruck unserer Käsespezialitäten Schritt für Schritt senken und damit auch den Wert der Produkte steigern. Mit dem „CO₂-Konto für die Landwirtschaft“ haben wir uns bewusst entschlossen, kleinbäuerliche Strukturen in der Region zu fördern: Mit € 50,- pro Tonne brutto nicht emittiertem, eingespartem oder neu gebundenem CO₂ bezahlen wir den besten Preis in Österreich – das ist unsere klare Entscheidung für eine enkeltaugliche Zukunft, für unsere Bauernfamilien und für die beste Milch.
Mit diesem in Österreich einzigartigen Projekt stellen wir erneut unsere Vorreiterrolle im Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften sowie Bewusstseinsbildung unter Beweis. Weitere Aktivitäten zur Erreichung einer klimaresilienten Landwirtschaft sind die Bildungs- und Forschungskooperation mit der HBLA Ursprung, unter der Leitung von Dr. Konrad Steiner, wissenschaftlicher Berater unserer Nachhaltigkeitsprojekte.
Auch diverse Umweltpreise bestätigen, dass unser Klimaschutz-Engagement Wirkung zeigt. Beim Salzburger Energy Globe Award sind wir 2021 nicht nur Gewinner in der Kategorie „Luft“ geworden, sondern auch „Gesamtsieger im Land Salzburg“.
Im Bild (v. li): Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Heinrich Schellhorn überreicht Gerrit Woerle (Geschäftsführung WOERLE), Diana Reuter (WOERLE Nachhaltigkeit) und Konrad Steiner (wissenschaftlicher Berater WOERLE) den Energy-Globe-Hauptpreis und den Sieg in der Kategorie „Luft“.